Schwerpunkte der Marburger Sozial- und Kulturanthropologie (ehe. Völkerkunde)
Die Sozial- und Kulturanthropologie (ehe. Völkerkunde) in Marburg beschäftigt sich in erster Linie mit der empirischen Erforschung von fremden und hauptsächlich außerhalb von Europa lebenden Kulturen im Vergleich zur eigenen.
Es wird also auf eine durch eigene Beobachtung und Erfahrung gewonnene Sammlung an Daten über das soziale Zusammenleben der Menschen dieser Kulturen Wert gelegt. Durch den Vergleich mit der eigenen Kultur sollen verschiedene ethnische Gruppen in ihrem jeweilig spezifischen Lebensumfeld verstanden und ihre Perspektiven aufgezeigt werden.
Im Mittelpunkt dieser Analysen stehen vor allem die Kulturen und Ethnien in Lateinamerika, insbesondere die indianischen Kulturen des Amazonasgebietes sowie afroamerikanische Religionen.
Das Fachgebiet Sozial- und Kulturanthropologie (ehe. Völkerkunde) in Marburg besitzt eine Völkerkundliche Sammlung mit zirka 5000 Objekten und 1000 Bildträgern aus allen Kontinenten. Ein weiterer Schwerpunkt in der Lehre am Fachgebiet liegt daher in den Bereichen Museum und Ausstellungswesen.